Hallo liebe FFF-Demo,
wir, ein paar Leute aus der Waldbesetzung Barrio Hanni, haben euch einen Brief geschrieben. Miau
Heute Abend startet die 3. Woche der Besetzung. Seit vorletzten Sonntag ist unser Protest auch öffentlich. Seitdem haben wir unglaublich viel motivierenden Support bekommen. Leute sind vorbeigekommen, haben uns Sachen von der Wunschliste gebracht, haben für uns gekocht, haben mit uns gebaut und gechillt. Manche sind über Nacht geblieben. Andere haben Baumaterialien an den Cops vorbeigebracht, trotz Drohung von Repressionen.
Und damit kommen wir zu den Cops: Am vorletzten Sonntag, dem Tag an dem unsere Besetzung öffentlich wurde, kam es zu einem Überfall von der Polizei. Ungefähr 50 Cops umzingelten den Wald und machten Jagd auf uns und unsere Freund*innen. Die, die sie erwischt haben, wurden auf die Wache gebracht und dort misshandelt. Schnurr erzählte: „An dem Tag haben mich die Bullen gefangen genommen, mich ausgezogen, meine Sachen gestohlen.
Ich musste ewig in einem Raum mit Bullen warten, bis der verfickte Staatsschutz kam. Dieser hat versucht mittels Schlägen, Zerren, Schmerzgriffen und anderer Ekelhaftigkeiten meine zugewiesene Identität herauszufinden. Das Ergebnis: Blutverschmierte Gesichter und Uniformen und bleibende Ungewissheit meiner zugewiesenen Identität. [Fauchendes geräusch]“
Doch damit nicht genug: Bis heute versuchen sie unser neu gefundenes Zuhause zu überwachen. An den Eingängen stehen rund um die Uhr Cop-Wannen. Täglich kommen sie zu unserer Tür, trauen sich aber oft nicht weiter. So versuche sie unseren Alltag innerhalb der ihnen bekannten Strukturen zu stören. Trotz der Einschüchterungsversuche der Cops ist es uns gelungen im Wald eine liebevolle Gemeinschaft aufzubauen, wo wir autonom und frei an uns wachsen.
Wir sind eine offene Gemeinschaft, das heißt aale sind willkommen. Miau! Kommt gerne vorbei, wir sind in der Nähe der Bushalte Stuhlsatzenhaus. Wir freuen uns auf euch! Aale Wälder bleiben! Miau!